KUNSTVEREIN KISS / SCHLOSS UNTERGRÖNINGEN

FÜNFZIG ZIGARREN FÜR DAS LICHT DER ZUKUNFT

6 MAY - 25 SEPTEMBER 2016

OPENING: 5 MAY 2016

www.kiss-untergroeningen.de

Kuratiert von Marcus Neufanger

Im Zentrum der Ausstellung „FÜNFZIG ZIGARREN FÜR DAS LICHT DER ZUKUNFT“ steht „Die Maschine“ von Günther B.

Ein Artefakt, das wie Harry Walter es in seinem Text „Der wandernde Totpunkt“ beschreibt, alles andere als ein Kunstwerk

sein wollte, das bis heute auch nicht wie ein solches aussieht und dennoch genau das liefert, was man von Kunst erwartet,

nämlich vollkommen unverständlich zu sein. Seit Ende der 70er Jahre arbeitet Günther B. an diesem Perpetuum Mobile, das

die weltweiten Energieprobleme ein für alle Mal lösen wollte. An diese fixe Idee einer Weltverbesserungsmaschine, die aus

den Ereignissen des RAF Terrors heraus entstand und erstmalig zu sehen sein wird, sind mehr oder weniger alle Werke der

Ausstellung angedockt.
Für Brigade Commerz, einem Audio Arts Archiv, das CDs und Vinyls von u.a. Richard Prince, Martin Kippenberger, Sarah Mo-

rris aber auch Joseph Beuys und Otto Dix veröffentlicht hat, wird Liam Gillick (Dokumenta X, deutscher Pavillion 2009, Bienna-

le Venedig) einen Display Table, dessen zentraler Bestandteil ein „Garage Door“ ist, entwerfen. Brigade Commerz wurde 2008

als Lable von Robert Eikmeyer, Thomas Knoefel, Oliver Hutmacher und Peter Kraus gegründet.
Neben 2 fünf Meter langen neuen Zeichnungen aus der Serie „offene Form“, zeigt Uli Aigner ihr Projekt Eine Million Porzellan.

Seit Dezember 2014 produziert sie chronologisch nummeriertes hochwertiges und langlebiges Porzellan / Essgeschirr. Beginn-

end mit Nummer 1 und endend mit Nummer 1000000. „Dieses Vorhaben mit eigenen Händen eine Million Gefäße zu produzie-

ren erzeugt für mich den größtmöglichen denkbaren Raum um in Ruhe zu arbeiten. Mein Lebensende als behaupteter Endpunkt

des Projektes erzeugt die Vorstellung und birgt die Hoffnung auf viel Zeit für alle, die sich damit in Beziehung setzen.“

Klaus Merkel malte in den Jahren 1992 -1995 sein bis dato entstandenes Gesamtwerk das Panorama einer miniaturisierten Re-

trospektive im verkleinerten Maßstab 1:10 wieder. Sieben Tafeln, auf Gestelle montiert, Öl auf Leinwand, je 231 cm x 16 cm 78

cm, im Raum frei stellbar, nennt er Katalogbilder. Diese 545 verkleinerten Repliken mit über 11 Metern Gesamtlänge werden im

größten Raum des Schlosses installiert. Von herman de vries, der den holländischen Pavillon auf der Biennale Venedig einge-

richtet hat, werden die „filmnotes“ von 1979 zu sehen und „the music of sound“ aus den Jahren 1963/1964 und 1977 zu hören

sein.

Weitere teilnehmende KünsterInnen sind:
Jonathan Meese, Georg Winter, Tünde Kovacs, Johannes Hewel, Vito Pace, Simon Schubert, Eckart Hahn, Harald Kröner,

Felicitas Franck, Jens Stickel, Andreas Karl Schulze, Matthias Beckmann Katharina Sieverding, Alfred Müller, Klaus Martin

Treder, Wolfgang Staehle, Christiane Möbus, u.a.